Mediation ist …

Mediation ist ein geregeltes Verfahren zur Konfliktlösung.
Als Mediatorin unterstütze ich Sie dabei, 
eine für alle Beteiligten gute Lösung zu finden.


       Was ist eine gute Lösung?


Was in der Mediation angestrebt wird, ist die sogenannte Win-Win-Lösung ohne Gewinner
und Verlierer und ohne faule Kompromisse. Ob eine gute Lösung für alle Konfliktbeteiligten
gefunden ist, erkennen meine Medianden sofort:
Eine gute und als fair empfundene Lösung fühlt sich ganz einfach „richtig“ an.        

Ein anschauliches Beispiel dafür, worum es in der Mediation geht, ist der Streit von zwei
Geschwistern
um eine Apfelsine: Beide wollen sie haben und geraten darüber erbittert in Streit.
Irgendwann zanken sie nur noch, um die Apfelsine geht es dabei allenfalls noch am Rande.


Als Mediatorin hätte ich die Geschwister gefragt, was jedes von ihnen eigentlich mit der Apfelsine
vorhat:
Vielleicht würde die Schwester zunächst antworten, dass sie die Apfelsine will, weil sie ein
Recht darauf
hat und der Bruder würde dann dasselbe Recht für sich einfordern. Wenn ich die beiden
dann aber frage,
was sie mit der Apfelsine konkret vorhaben, kommt Bewegung in den Konflikt:
Im Gespräch stellt sich dann nämlich schnell heraus, dass dem Streit um die Apfelsine
unterschiedliche Interessen der Geschwister zugrundeliegen: Die Schwester will nämlich einen
Kuchen backen und braucht hierfür die Bitterstoffe, die in der Schale einer ganzen  Apfelsine
zu finden sind. Und der Bruder? Der Bruder liebt frisches Obst und möchte das süße Fruchtfleisch
der Apfelsine essen. Je mehr, desto besser! Die interessenorientierte Lösung gestaltet sich
nun denkbar einfach: Die Apfelsine wird geschält, die Schwester erhält die Schale, der Bruder das
Fruchtfleisch und beide sind glücklich.
Hätten sich die Geschwister stattdessen nur auf einen Kompromiss einigen können, wonach
jedes die halbe Apfelsine erhalten würde, so wäre dies ein fauler Kompromiss: die Schwester braucht
für ihren Kuchen die
Schale einer ganzen Apfelsine, könnte also gar keinen Kuchen backen. Und der Bruder? Der Bruder
dürfte nur eine halbe Apfelsine essen, bliebe im Zweifel hungrig. Und, wer weiß, vielleicht würden
sich die Geschwister nun auch gegenseitig für ihre Unzufriedenheit verantwortlich machen…

 

Mediation: Schritt für Schritt zur Lösung


Eine Mediation ermöglicht  den zielgerichteten und effektiven Weg hin zu einer
für alle akzeptablen Lösung.  Das Vorgehen in der Mediation ist übersichtlich und klar
strukturiert, sodass alle Beteiligten jederzeit wissen, wo sie im Prozess der
Konfliktbearbeitung stehen.
Am Anfang wird der Konflikt – je nach Komplexität – in mehrere Themen unterteilt,
die dann nacheinander  ausführlich besprochen werden. Bei langwierigen Konflikten,
die sich über die Zeit zu einem unlösbaren Gemenge aus unterschiedlichen  Streitpunkten
entwickelt haben, ist dieser erste Schritt der Themenfindungoft bereits ein Meilenstein: Das
konfliktbehaftete Chaos der Gefühle und Anfeindungen wird für die Streitenden auf einmal
sichtbar geordnet und übersichtlich.
In der Regel ist die Gesprächsführung derart, dass ich jeweils nur mit einem der Beteiligten
spreche, während die übrigen Medianden zuhören. Dies führt nach und nach zu einem besseren
Verständnis der Konfliktparteien untereinander.
Das Ergebnis einer Mediation wird in einer abschließenden Vereinbarung dokumentiert.
Bei rechtsnahen Mediationsthemen wie der Scheidungsmediation handelt es sich dabei
in der Regel um rechtsverbindliche Vereinbarungen, wie zum Beispiel Scheidungsfolgen-
vereinbarungen.


Mediation: mehr als ein Notfallinstrument


Mediation ist ein ganz besonderes Verfahren, bei dem die Medianten vieles über
sich selbst, die anderen und die Möglichkeiten einer gehaltvollen Kommunikation lernen.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Mediation alltäglich sein und möglichst in einer frühen
Phase von Konflikten angestrebt werden sollte. Rechtzeitig begonnen, kann eine Mediation äußerst
zügig durchgeführt werden. Schwere Persönlichkeitsverletzungen, unwiederbringlich zerstörtes
Vertrauen und die vielen unvorhersehbaren Konsequenzen eines ungelösten Konflikts können durch
eine Mediation vermieden werden.

 

Mediation zur Vermeidung von gerichtlichen Auseinandersetzungen


Vor Gericht entscheidet ein Richter über Ihre Angelegenheiten. Die Garantie für ein in
Ihren Augen gerechtes Urteil gibt es nicht. Die Mediation ermöglicht es den Parteien,
ihr Entscheidungen selbst und eigenverantwortlich zu treffen und so lange zu verhandeln,
bis eine für alle Seiten gute Lösung gefunden ist.
Im Vergleich zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung verläuft eine Mediation auch  
zügiger und die Mediation ist kostengünstiger. Es steht Ihnen frei, den zeitlichen Ablauf
und die Themen der Mediation ihren Interessen entsprechend flexibel zu gestalten

 

Neutralität und Allparteilichkeit


Als Mediatorin bin ich zur Neutralität verpflichtet. Dies bedeutet, dass ich alle Parteien gleich
behandle. Auch im Hinblick auf die Themen Ihrer Mediation und die möglichen Lösungen wahre
ich Neutralität, enthalte mich also jeglicher Bewertung oder Beeinflussung Ihres Weges in der
Mediation.  
Als Mediatorin unterstütze ich jede Partei dabei, ihre Interessen zu definieren und angemessen
zu äußern. Diese individuelle Unterstützung aller Parteien auch mit ihren unterschiedlichen Interessen
nennt sich „Allparteilichkeit“.

 

Mediation fördert Resilienz

Ungelöste Konflikte sind äußerst belastend. Menschen, die mit Konflikten eine Mediation anstreben, stehen in der Regel bereits über einen langen Zeitraum hinweg unter massivem Stress. Dass dauerhafter Stress ungesund ist, ist kein Geheimnis. Allerdings beeinflusst Stress auch die menschliche Wahrnehmung und Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen. Wer Stress erlebt, neigt zum Tunnelblick, richtet seine Wahrnehmung nur auf das, was er als bedrohlich empfindet. Als Resilienz-Coach habe ich Ihren Stress im Blick und achte darauf, dass es Ihnen auch in der Mediationssitzung gut geht und Sie sich auf die zu besprechenden Themen einlassen können. 
Ich bin überzeugt davon, dass der Mediationsprozess die Resilienz meiner Klienten nachhaltig fördert.
Eine Veröffentlichung hierzu finden Sie hier: „Mediation fördert Resilienz“, Zeitschrift für Kindschaftsrecht und Jugendhilfe: ZKJ 7 2023


Familienmediation & Wirtschaftsmediation

Ich biete Mediation im familiären wie auch dem unternehmerischen Kontext an. 

Mediation im familiären / privaten Kontext betrifft zum Beispiel Trennung und Scheidung, Paarkonflikte, Generationenthemen, Erbschaftsangelegensheiten, Konflikte in der Nachbarschaft, im Freundeskreis, in der Schule wie auch in Vereinen.
Mediation im wirtschaftlichen Kontext betrifft zum Beispiel Konflikte auf der Ebene Arbeitgeber/Arbeitnehmer (zB. Kündigung), unterstützende Mediation bei Vertragsverhandlungen, Mediation zu Fragen der Vertragserfüllung wie auch die kollegiale Mediation zu Konflikten unter Kollegen,  in Teams und auf der Ebene des Managements.

 

Mitgliedschaften, Ehrenamt


Ich bin ordentliches Mitglied des Bundesverbandes MEDIATION (www.bmev.de) sowie der  Bundesarbeitsgemeinschaft Familienmediation, BAFM (www.bafm-mediation.de). 

Ehrenamtlich engagiere ich mich als Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienmediation, BAFM (www.bafm-mediation.de) und Mitglied des Vorstands der BAFM-Regionalgruppe FFM e.V. (www.familienmediation-ffm.de ).

 

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